Karimu ist das neue internationale Tagungszentrum von Wycliff Deutschland. Es wurde gestern (am 10. Juni 2016) eingeweiht. Meine Frau Angelika und ich fuhren zur Einweihung aufs Wycliff-Zentrum nach Burbach-Holzhausen.
"Karimu" bedeutet "großzügig" und kommt aus der ostafrikanischen Sprache Swaheli. Der Name soll uns daran erinnern, dass Gott großzügig ist.
Die Einweihungsfeier hat uns sehr beeindruckt. Über allem stand der Dank an unseren großzügigen Gott. Die Musik von Siegfried und Oliver Fietz war auf den Anlass zugeschnitten, etwa ein Lied mit dem Titel "Karimu". In verschiedenen Grußworten wurde deutlich, dass diese Baustelle für alle Beteiligten, auch für die Baufirmen, etwas Besonderes war: man merkte den "Unterschied" in der Motivation und im Umgang miteinander, und viele Einzelne trugen großzügig zum Gelingen des Baus bei.
Bei einer anschließenden Führung bekamen wir selbst einen Eindruck von dem neuen Gebäude. Die Räume sind sehr stilvoll gestaltet, jeweils unter dem Thema eines bestimmten Kontinents.
Jeder Raum zeigt ein Bibelwort auf Deutsch, in der Sprache eines Volkes und in der sinngemäßen Rückübersetzung nach Deutsch:
Der Raum der Stille weist nach oben. Ein Kunstwerk von Siegfried Fietz hat den Titel "Dreieinigkeit":
Die Tagungsräume sind auf dem aktuellen Stand der Technik. Kabelsalat bei einer Präsentation mit dem Notebook? Nicht in diesem Tagungszentrum!
In der abschließenden Runde im Tagungsraum stand Wycliff-Vorstand Uwe Müller Rede und Antwort. Der hohe Standard des neuen Gebäudes wurde deutlich im Vergleich mit dem benachbarten Gebäude aus den 1970-er Jahren. Anfang der 80-er Jahre wohnte ich selber für einige Tage dort, da gab es noch Stockbetten in den Zimmern. Im neuen Gebäude haben wir keine gesehen...
Uns hat die freundliche und persönliche Aufnahme beeindruckt, die wir gefunden haben. Und auch, wie Gott diesen Tag für uns geplant hat: wir waren mit dem größeren unserer beiden Autos angereist, obwohl "eigentlich" das kleinere gereicht hätte. Am Ende des Tages fragte uns ein befreundeter Wycliff-Mitarbeiter nach einer Transportmöglichkeit für mehrere Kartons in Richtung Süddeutschland - da wusste ich, wieso wir doch mit dem größeren Auto gefahren waren.
Persönlich unterstützen wir die Wycliff-Bibelübersetzer in ihrem Anliegen, "dass Menschen aus unbeachteten Volksgruppen eine geeignete Schrift für ihre Sprache entwickeln können, eine theologisch und sprachwissenschaftlich fundierte Bibelübersetzung bekommen und Schulunterricht in der Muttersprache erteilt wird." (so auf der Wycliff-Homepage).
Im Projekt Bibel 2.0 geben wir Das Wort auch für Sprachen heraus, die nur von wenigen Menschen gesprochen werden, und wissen uns darin mit Wycliff verbunden.
Wir wünschen dem neuen Tagungszentrum viele Besucher, die dort gute Begegnungen untereinander und mit unserem großzügigen Gott haben!
2016-06-11 • HSteeb • geändert 2024-05-21