Mit Daniel Friedrich, Entwickler der iOS-App für Das Wort, war ich (Helmut Steeb) auf der Konferenz GOTT@DIGITAL in Darmstadt, in den Räumen der Sabine-Ball-Schule.
Die Einführung von Guido Falkenberg und der Hauptvortrag von Liam Savage markierten den Schwerpunkt: Beziehungen - Zusammenarbeit - Motivation.
Über die Fragen, was uns begeistert, wofür unser Herz schlägt, kamen wir Teilnehmer ins Gespräch ("What are you passionate about? What is your ambition?"). Die Beobachtung: viele von uns versuchen spontan, selber den Geprächspartner zu unterstützen, oder ihn auf andere zu verweisen, die ihn unterstützen können. Womit wir wieder beim Anliegen der Konferenz waren...
Joachim Stängle zog 7 Lehren aus seinen Erfahrungen mit Projekten. Besonders interessant fand ich den Aspekt der "Vernetzung": sowohl
Ein anschauliches Beispiel dafür: möchte mein Gegenüber...
Auch das Thema "Mut zum Scheitern und Neuanfangen" - Agilität - Minimalprodukt finde ich nachdenkenswert (Dyson: über 5000 Versuche für den Staubsauger ohne Beutel?!).
Als "Bonuspunkt" stellte Joachim Stängle nochmal die Zielgruppen in den Mittelpunkt: beteiligen, nicht nur über vollendete Tatsachen informieren. Wie wahr...!
Amin Josua - "Die Bibel als Videospiel" - und Sebastian Schöps - "Alexa, erzähle von Jesus" rundeten die Plenumsvorträge mit ganz eigenen Themen ab.
Das Videospiel - theologisch hergeleitet aus der Confessio Augustana VII: "Kommunikation des Evangeliums"!
Mein Eindruck: mit Videospiel und Alexa mag es gehen wie mit Buchdruck, Eisenbahn, Fernsehen, Computer, Smartphone, Alexa: man / Christ muss sie nicht nutzen... Irgendwann tut's aber doch fast jeder. Ein Beispiel des Initiators Guido Falkenberg machte mich nachdenklich: eine Frau im Bekanntenkreis erblindet und kann mit der Sprachsteuerung ihren Alltag besser meistern.
Nachdenklich machte mich allerdings auch der Gesprächspartner beim Mittagessen. Er vermisste die Aspekte Ethik und Sicherheit auf der Konferenz - soll diese Sprachsteuerung wirklich alles mithören? Gerade Christen könnten aus seiner Sicht einen Beitrag leisten. Als Leser der Computerzeitschrift c't wird mir da ganz anders. Deren Schwesterzeitschrift iX berichtet im aktuellen Editorial (Oktober 2019 S. 3) "Sicherheitsforscher haben im Internet über 24 Millionen Datensätze von Patienten mit medizinischen Bilddaten gefunden." - und das Problem wurde bereits 2016 in einem Zeitschriftenartikel angeprangert!
Am Nachmittag lernte ich, dass "Barcamp" von den Bezeichnungen "Foo" und "Bar" kommt, die Informatiker gerne als Platzhalter verwenden (ich finde sie unsäglich!) Aber ich lernte auch, dass ein Mathematiker "x" und "y" nehmen würde, das gefällt mir besser. "Barcamp" bedeutet also "Diskussion über y-Beliebiges".
So gab es auch ein munteres Sammeln von Diskussionsideen - neben den 18 vorab auf der Webseite vorgestellten Themen kamen spontan noch etliche weitere Vorschläge, so dass die Session-Tafel schließlich gut gefüllt war. Kompliment an den Moderator, der alle Themen geschickt verteilte: es gab 3 Uhrzeiten mit jeweils 8 bzw. (mit dem Plenumsraum) 9 Sessions. Der Nachteil: bei 8 parallelen Sessions lagen schon mal mehrere interessante Themen auf derselben Uhrzeit, da fiel die Entscheidung schwer.
Persönlich nahm ich von Matthias Rohde, dem deutschen Projektkoordinator von OneHope, zum Thema "Wie erhöhe ich die Reichweite meines Projektes?" interessante Gedanken mit:
In der zweiten Runde des Barcamps konnte ich im kleinen Rahmen unser "Projekt Bibel 2.0" vorstellen - als Einstieg Das Wort auf Deutsch, Schwäbisch und Englisch, die Vorgeschichte mit losung.de und Hintergrundinfos, wie die Verspaare, neue Bibelausgaben und Das Wort zustande kommen.
Wir diskutierten darüber, wann ein Verspaar eine "gute Ergänzung" ist.
Zum Thema "Widerspruch" entspann sich ein weiterer Austausch - die Sessionbeschreibung hatte die Erwartung geweckt, Projekt Bibel 2.0 biete eine Diskussionsplattform für Widersprüche in der Bibel. So etwas gibt es doch bestimmt schon!? Bei uns jedenfalls nicht.
Die Gesprächsrunde war für mich sehr wertvoll, weil sie mir deutlich machte, wie andere das Projekt wahrnehmen:
Eine letzte Runde drehte sich um "Gottesideen", Alan Kay und ein neuartiges Javascript-Framework:
Mit-Initiator Marcus Wehrstein beendete die Konferenz um 17:30 Uhr. Kurz vor 9 Uhr waren wir angekommen - wie verging die Zeit nur so schnell?!!
Mein Fazit:
Berichte zur Konferenz im Medienmagazin Pro:
Die Sessions auf YouTube:
2019-09-30 • HSteeb • geändert 2019-10-19